„Friede ist nicht die Abwesenheit von Krieg, sondern von Gefahr.“ Diese Worte prägten vor Kurzem die Diskussion in der ehemaligen Welfenkaserne, der heutigen RWU in Weingarten, über aktuelle Bedrohungslagen. Dort fand eine richtungsweisende Veranstaltung zur zivil-militärischen Zusammenarbeit statt, organisiert von den DRK-Kreisverbänden Bodenseekreis, Ravensburg und Wangen. Über 90 Teilnehmende aus Hilfsorganisationen, Behörden und dem Bevölkerungsschutz folgten der Einladung zu einem offenen Austausch über den Ernstfall: den Bündnisfall in Deutschland.
Oberstleutnant Immo Garn eröffnete die Veranstaltung mit einem informativen Vortrag über den militärischen Operationsplan OPLAN Deutschland. Im Fokus: die Rolle der zivilen Akteure bei einer gesamtstaatlichen Verteidigung.
In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierte er mit Oliver Surbeck, Kreisbrandmeister des Landkreis Ravensburg, Uwe Stürmer, Präsident des Polizeipräsidium Ravensburg und Michael Sieland, Landeskonventionsbeauftragter DRK-Landesverband Nordrhein. Moderiert wurde die Runde von Prof. Dr. Jörg Wendorff, stellvertretender Präsident des DRK-Kreisverbands Ravensburg.
Zentrale Themen:
- Was bedeutet der Bündnisfall für den Bevölkerungsschutz?
- Wie kann das DRK unter schwierigen Bedingungen seine Aufgaben erfüllen?
- Welche kritischen Infrastrukturen müssen geschützt werden?
- Warum braucht es eine enge Verzahnung zwischen Bundeswehr, Polizei und BOS-Hilfsorganisationen?
- Wieso ist Neutralität unser wichtigstes Gut beim DRK?
Klar wurde: Im Krisenfall wird das DRK weiter seinen Beitrag leisten – mit Sanitätsdienst, Versorgung Verwundeter und als verlässlicher Partner im Bevölkerungsschutz. Doch dafür braucht es klare Konzepte, starke Ehrenamtliche, eine gute Ausstattung und realistische Vorbereitung.
Gemeinsam lernen, kommunizieren und vorbereiten – damit wir im Ernstfall vor der Lage sind.