· Pressemitteilung

Mit reichlich Theorie und sehr viel Praxis gewappnet für Sanitätseinsätze

Alle bestanden: Ab sofort können die frisch ausgebildeten Sanitäterinnen und Sanitäter der Bereitschaften des DRK-Kreisverbandes Ravensburg Einsätze begleiten wie etwa Konzerte, Fußballspiele oder diverse Stadt- und Heimatfeste.
Engagiertes Interesse bei den Teilnehmenden, die unter anderem von Detlev Knorpp und Judith Schönebeck geschult werden. Vier Ausbilderinnen und Ausbilder für die DRK-Sanitätsausbildung teilen die Kurszeiten untereinander auf.
Judith Schönebeck ist eine der Ausbilderinnen in den Sanitätsausbildungskursen des DRK-Kreisverbandes Ravensburg.
Wie im richtigen Leben: Die Kursteilnehmenden der Sanitätsausbildung erhalten Fallbeispiele, die sie bearbeiten müssen, als wären es echte Notfälle. Die praktischen Übungen machen sie fit für den Sanitätseinsatz.

Hochwertige Sanitätsausbildung beim DRK-Kreisverband Ravensburg

Kein Fußballspiel, kein Konzert, kein Rutenfest läuft ohne sie: die Sanitätskräfte der DRK-Bereitschaften. Der DRK-Kreisverband Ravensburg bietet mindestens drei Mal im Jahr die erforderliche Sanitätsausbildung an. Aktuell haben acht Teilnehmende ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und sind dadurch gut vorbereitet auf ihre Einsätze bei Veranstaltungen, aber auch bei Einsätzen in der Hundestaffel oder als „Helfer vor Ort“.

Im Ausbildungsraum beim DRK-Kreisverband in der Ulmer Straße stehen übereinandergestapelt je fünf Kisten in zwei Reihen. Das Material ist beschriftet mit Worten wie Infektionssets, Intubation, Beatmungsbeutel, Pflegeutensilien. Daneben sind zwei Übungs-Rettungsrucksäcke. Auch die Begriffe an der Tafel von A wie Airway bis E wie Exposure/Environment deuten auf die Inhalte der Ausbildung hin. 

Viel medizinisches Wissen

Die Teilnehmenden sind engagiert bei der Sache, wie sich etwa bei den Fragerunden am Beginn jedes Ausbildungsblocks beweist. Ihre Rückmeldungen zeigen, dass sie einiges an Fachwissen in Sachen Erste Hilfe beherrschen. Die meisten sind schon länger beim DRK verortet zum Beispiel als Jugendrotkreuzler oder als „Helfer vor Ort“. Ihr Alter liegt zwischen 17 und 54 Jahren. An vier intensiven Wochenenden erhalten sie ihr Fachwissen. 

Üben, üben, üben

Das erste praktische Fallbeispiel steht an. Ein 14-jähriges Mädchen wird bei einer Sportveranstaltung beim Eisessen von einer Biene oder Wespe in den Mund gestochen. Die Mimin bekommt keine Luft und fängt in Panik an zu hyperventilieren. Dann geht alles geschwind und geordnet: Ein Helfer alarmiert sofort den Rettungsdienst. Ein anderer redet mit dem Mädchen, versucht es zu beruhigen, fordert es immer wieder auf, ruhig und tief zu atmen. Er fragt nach Allergien und ob es ihr schwindelig wird, fühlt ihren Puls. Die Gruppe ist sich einig, dass es besonders wichtig ist, die Hyperventilation zu stoppen.

Mit Engagement und Wissen

Bei der anschließenden Beurteilung wird das Dreierteam von Judith Schönebeck, einer der DRK-Ausbilderinnen gelobt. Vor allem, dass sich eine Person hinter die Jugendliche gestellt hat, um sie bei drohender Bewusstlosigkeit zu stützen, nannte sie professionell. Gut fand sie auch, dass eine gleichbleibende Ansprechperson sich um das Mädchen gekümmert hat. Als Tipp gab sie mit, dass man die Person noch hätte in eine ruhige Umgebung bringen können. Einen Trauma-Check fand auch sie, wie die Übenden, nicht für nötig, da kein Sturz vorlag. 

Theorieeinheiten ergänzen Praxisübungen

Während der Ausbildung reihen sich etliche solcher Fallbeispiele ein, wie sie in der Realität täglich vorkommen können. Nach dem Fallbeispiel wurde die Atmung theoretisch durchgenommen, die oberen und unteren Atemwege besprochen, die Bronchien mit den Lungenbläschen und ihre Bedeutung für den Gasaustausch. Auch hier arbeiteten die Kursteilnehmenden eifrig mit oder brachten eigene Erfahrungen ein. Spätestens dabei wurde noch einmal klar, wie umfangreich das Wissen der angehenden Sanitäterinnen und Sanitäter sein muss und auch ist. 

Fit für die Einsätze

Zehn ehrenamtliche Ausbilderinnen und Ausbilder gehören zum San-Ausbildungsteam, davon sind fünf Mimen, sogenannte Supporter. Die Kurse haben einen Umfang von 80 Unterrichtseinheiten. Die frischgebackenen Sanitäterinnen und Sanitäter sind ab sofort bereit zum Einsatz. Bei Konzerten oder Fußballspielen. Denn ohne sie läuft nichts.