· Pressemitteilung

DRK gewinnt beim Förderpreis „Helfende Hand 2025“

Foto: BMI
Der DRK-Kinder-Krisen-Einsatzdienst aus Ravensburg ist Bundessieger beim Förderpreis des BMI im Bevölkerungsschutz in der Kategorie "Innovative Konzepte".
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DRK-Kinder-Krisen-Einsatzdienst aus Ravensburg gewinnt 1. Platz in der Kategorie „Innovative Konzepte“.

Das Bundesministerium des Innern (BMI) hat am 1. Dezember in Berlin die Gewinnerinnen und Gewinner des Förderpreises Helfende Hand 2025 ausgezeichnet. Unter den prämierten Projekten befindet sich auch der Kinder-Krisen-Einsatzdienst des DRK-Kreisverbands Ravensburg e.V., der in der Kategorie „Innovative Konzepte“ den 1. Platz erhielt. Die bundesweit höchste Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement im Bevölkerungsschutz würdigt damit ein Angebot, das Kindern und Jugendlichen in akuten Krisensituationen schnell und professionell mit seelischer Erste Hilfe beisteht.

Aus bundesweit 398 Bewerbungen hatte eine Fachjury 16 Projekte für die Endrunde nominiert. Die Preise wurden im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im BMI durch Christoph de Vries, Parlamentarischer Staatssekretär, überreicht.

Bundesweite Würdigung für ein Angebot aus Oberschwaben

Der Kinder-Krisen-Einsatzdienst wurde 2021 gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Psychosozialer Notfallversorgung, Hochschulen Ravensburg-Weingarten und Hamburg, dem Zentrum für Psychiatrie, der Jugendhilfe und der Integrierten Leitstelle entwickelt. Das Team aus speziell geschulten Ehrenamtlichen wird über die Leitstelle alarmiert und begleitet Kinder und Jugendliche unmittelbar nach belastenden Ereignissen wie schweren Unfällen, Todesfällen oder traumatischen Notlagen auch mehrfach nachsorgend zu Hause. Ziel ist die schnelle Stabilisierung, altersgerechte Unterstützung und Entlastung der Familien, aber auch anderer Akteure wie Schulen und Vereine.

„Kinder brauchen in Krisen nicht nur Rettung – sie brauchen Menschen, die ihre Angst verstehen“, betont Gerhard Krayss, Kreisgeschäftsführer des DRK-Kreisverbands Ravensburg e.V. „Dass unser Konzept nun bundesweit als innovativstes Projekt im Bevölkerungsschutz ausgezeichnet wurde, ist ein enormer Rückhalt für unsere Ehrenamtlichen. Es zeigt, dass unsere Region ein starkes Zeichen für Kinderschutz und Ehrenamt setzt.“

Die beiden ehrenamtlichen Projektleiter Ulrike Schmid und Michael Schulz ergänzen: „Mit unserem Angebot schließen wir eine Versorgungslücke zwischen Akuthilfe und Therapie. Die 9.000 Euro investieren wir vollständig in die Qualität unserer Einsätze. Wir wollen weitere Helferinnen und Helfer im Roten Kreuz ausbilden, unser kindgerechtes Einsatzmaterial erweitern und neue Kommunikationshilfen entwickeln, die Kindern in Krisen wirklich helfen. Jeder Euro fließt also zurück in den Dienst – und damit in den Schutz und die Unterstützung von Kindern in Not.“

BMI und BBK würdigen Innovationskraft und Engagement

Der Förderpreis zeige, so das BMI, wie viel Kraft aus ehrenamtlichem Engagement erwachse und welche Bedeutung innovative Ansätze für den Bevölkerungsschutz haben. Die Preisträgerinnen und Preisträger stünden stellvertretend für die Vielfalt, Kreativität und Einsatzbereitschaft im Ehrenamt.

Parlamentarischer Staatssekretär de Vries und der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungschutz BBK Tiesler hoben hervor, dass die ausgezeichneten Initiativen den Bevölkerungsschutz resilienter und moderner machen und zeigen, welch großes Potenzial entsteht, wenn Menschen sich mit Überzeugung und Verantwortung engagieren.

Kommunikationshilfen und Trostkoffer

Zu der prämierten Maßnahme bietet der DRK-Kreisverband hier zahlreiche kostenfreie Materialien für Erwachsene und Fachkräfte zur Krisenbegleitung an. Dort wird auch der neue Trostkoffer vorgestellt – ein praktisches Unterstützungsinstrument für Einrichtungen, Schulklassen oder Vereine, die mit Trauersituationen konfrontiert sind.

Hintergrund zum Förderpreis

Der Förderpreis Helfende Hand wird seit 2009 jährlich vom BMI vergeben und ist die höchste staatliche Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement im Bevölkerungsschutz. Prämiert werden Projekte in den Kategorien Innovative Konzepte, Unterstützung des Ehrenamtes, Nachwuchsarbeit sowie 2025 erstmals ein Sonderpreis Inklusion.